Synode

… und dann?

Die Synode im Bistum Trier ist zu Ende gegangen. Und es zeichnet sich ab, dass dieses Ende der Beginn eines neuen Weges der Diözese Trier in eine andere Zeit sein wird.

Als Bischof Ackermann die Synode einberief, wollte er Antworten auf die Frage darüber haben, wie denn der Weg der Kirche in unserem Bistum in den nächsten Jahren aussehen könnte. Und er bekam, nach einem vierjährigen Ringen der Synode, im Abschlussdokument „heraus gerufen – Schritte in die Zukunft wagen“ Antworten. Aber ganz anders, als erwartet. Keine konkreten Handlungsanweisungen, auch wenn viele die immer wieder genannte Zahl von 60 Pfarreien als eine solche empfinden. Vielmehr ist das Beratungsergebnis der Synode der Versuch, aus alten Denkmustern und Sichtweisen auszubrechen, (weil sie uns einfach nicht mehr weiterbringen), und Kirche mit ihrem Auftrag neu zu denken und zu sehen. Was heißt da aber schon neu; es ist eher die Wiederentdeckung urchristlicher Sichtweisen, die im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende verschüttet gegangen sind.

Die vier Perspektivwechsel:

  • Vom Einzelnen her denken,
  • Charismen vor Aufgaben in den Blick nehmen,
  • Weite pastorale Räume einrichten und netzwerkartige Kooperationsformen verankern,
  • Das synodale Prinzip bistumsweit leben,

implizieren eine grundlegende Änderung unserer Herangehensweise an den Glauben, die Welt und den Menschen. So sagt es unser Bischof. Und er führt dann aus:

Wenn konkrete Maßnahmen nicht von einer bestimmten Haltung getragen werden, werden sie scheitern, wie umgekehrt Haltungen konkret werden müssen. Darin sehe ich langfristig die Herausforderung, die größer ist als etwas strukturelle Veränderungen.

Mir scheint, wir alle sind eingeladen, umzukehren und die neuen Sichtweisen einzuüben, um so missionarisch – diakonisch in die Welt hinein zu wirken.

Ihr Pfarrer Johannes Jaax